Monte Tudaio, 2.140 m

  • Ausgangspunkt: Hotel Alpenblick
  • Bahn/Bus: Busverbindung mit Lozzo, Vigo und Laggio.
  • Gehzeit: Aufstieg 4 Std., Abstieg 2 Std.; gesamt 6 Std.
  • Charakter: Recht wilder Anstieg aus dem Geröllgraben der Val di Ciariè über die felsige Südflanke des Monte Tudaio mit leichten Kletterstellen (I) und einigen Drahtseilen. Trittsicherheit und Ausdauer sind unerlässlich; im Sommer zeitiger Aufbruch sehr ratsam (Südanstieg).
  • Einkehr: Unterwegs keine
  • Karte: KOMPASS Nr. 58

Über die alte Militärstraße kann man den Aussichtsberg auch auf zwei Rädern besteigen. Er ist ein echter Geheimtipp, der Monte Tudaio: ein „Unbekannter“ über dem Piavetal mit spannendem, abschnittweise gesichertem Anstieg und großem Panorama. In letzterem dominieren natürlich die Sextner Dolomiten, die sich für einmal aus einer recht ungewohnten Perspektive zeigen – von Osten. Die große Schau reicht aber noch viel weiter, bis zum Tauernhauptkamm (Großvenediger, 3666 m), zu den Ampezzaner Dreitausendern und tief in die „terra incognita“ der Karnischen Alpen. Den Rundblick muss man sich allerdings zuerst verdienen: fast 1300 Höhenmeter, ein steiler dazu südseitiger Anstieg, also nichts für heiße Sommertage. Der Start erfolgt ab Hotel mit dem Auto oder dem Linienbus in Richtung Kreuzbergpass und von dort weiter ins Comelico bis nach Laggio zur Bar an der Straßengabelung oberhalb des Weilers Pinié. Ein Schild hinter der Bar weist zum Sentiero dei Mede. Das gut markierte Weglein führt in den Wald, dann rechts über dem Geröllgraben der Val dei Ciariè einwärts. Nach einer knappen halben Stunde wechselt der Pfad die Talseite. Die Szenerie gewinnt zunehmend an Dramatik; Felswände zur Linken, im Vorblick der Monte Schiavon (2460 m). Im Talinnern biegt die Spur nach links ab; mühsam geht’s neben einer Geröllreiße bergan zu einer Verzweigung (Tafeln). Nun unter den Felsen zum Einstieg des Sentiero dei Mede (1440 m). Er folgt dem felsdurchsetzten, licht bewaldeten Rücken zwischen zwei wilden Geröllschluchten, sucht und findet zwischen Felsen immer wieder einen vergleichsweise leichten Durchstieg. Auf mehreren kurzen Passagen ist die Route mit Drahtseilen gesichert; schließlich betritt man die ausgedehnten, aus dem Ersten Weltkrieg stammenden Befestigungsanlagen auf dem Monte Tudaio (2410 m) durch ein Tor in der Umfassungsmauer. Tafeln am weiträumigen Gipfel erläutern das Panorama. Beim Abstieg über die alte Kriegsstraße verlässt man die Gipfelfestung durch einen Tunnel, dann geht’s in 33 Kehren mit Aussicht auf die Sextner Dolomiten über die bewaldete Westflanke des Berges talwärts. Man quert die Val dei Ciariè an seiner Mündung; wenig später ist der Ausgangspunkt der schönen Runde erreicht.
 

Höhenprofil

Kompasskarte

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